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Umwelt
Gummiriff im Baggersee schossen. Dort übernahmen flei-
ßige Hände des Segelklubs die
Kurzer Hand machten wir bei ei- schlammige Fracht.
nem unserer Tauchgänge eine
Reifen-Volkszählung. Dabei Gut zwei Stunden später hatten
waren wir alle 150 Bar weniger,
dafür 46 Altreifen mehr. Eine
Ausbeute, die unsere erste Zäh-
lung noch übertraf.
Das Abschluss-Gruppenfoto
spricht für sich.
brachten wir es in einer halben
Stunde auf über 40 der schwar-
zen Rundlinge.
Was einem beim Tauchen nicht Aus dem Gedächtnis wurde ein Die Segler freute der Erfolg auch.
alles begegnet: Lageplan der schwarzen Materie Und so revanchierten sie sich bei
Bürostühle, Einkaufswagen, ver- erstellt. So konnten wir uns in uns mit einem Quadratmeter Piz-
klappte Teppiche, Bierflaschen Gruppen zielgerichtet daran ma- za und lecker Bier. Ein Dank allen
Dosen. Die Liste ist schier unend- chen, die Reifen zu heben. Wir Helferinnen und Helfern für die-
lich. Viele dieser Dinge wurden waren unisono der Meinung, sen gelungenen Einsatz.
einfach „entsorgt“. Das heißt, sie dass das Gummizeug nicht im
hatten ihrem Besitzer Sorgen be- Wasser zu suchen hat, egal wie WS
reitet und er entledigte sich de- es dort hinein gelangt war. Und
rer ebenso schwungvoll wie ille- so verständigten wir uns mit dem
gal im nächsten Baggersee. Kei- dort ansässigen Segelklub, um
ner sieht sie je wieder. Außer der die schwarze Last zu bergen.
eine oder andere Taucher. Freu-
de kommt bei diesem auch nicht
mehr auf.
Wir wunderten uns auch bei un-
seren Tauchgängen in einem Bag-
gersee bei Laupheim über die
Vielzahl von versenkten Altreifen.
Ein gemeinsamer Termin war
schnell gefunden und die nötigen
Helfer organisiert.
Gut gerüstet ging es dann ans
Wasser. 3er-Teams sollten es aus
Gründen der Sicherheit sein. He-
besack für Hebesack wurde ge-
füllt und an die Oberfläche ge-
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